E-Learning und Projektmanagement

E-Learning im Projektmanagement | iPrendo Blog

In unserem Artikel, zum Thema Design Thinking, sind wir bereits auf die zentrale Erkenntnis eingegangen, dass in der Entwicklung von Service-Angeboten, Lehrmaterialien oder Programmen immer die Nutzer im Fokus stehen und vom entwickelten Produkt profitieren sollten. Um dieses hohe Ziel auch beim E-Learning erreichen zu können, sind jedoch Projektmanagementkenntnisse von enormen Vorteil, um eventuelle Fallstricke gleich zu umgehen. Wir bieten in diesem Artikel einen ersten Einblick in diese komplexe Thematik.

Der große Kampf: Wasserfall gegen die konstante Wiederholung (Iteration)

Das Wasserfall-Modell ist eine traditionelle Methode im Projektmanagement, die auf eine sequenzielle Vorgehensweise setzt. Dabei werden die Phasen eines Projekts nacheinander abgearbeitet, angefangen von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Implementierung. Jede Phase muss abgeschlossen sein, bevor die nächste begonnen werden kann. Das Wasserfall-Modell ist sehr planungsintensiv und erfordert eine genaue Vorhersage des Projektablaufs.

Die iterative Methode hingegen setzt auf ständige Wiederholung von Planungs- und Entwicklungsphasen, um schneller und flexibler auf Änderungen und Herausforderungen reagieren zu können. Es gibt verschiedene agile Methoden wie Scrum oder Kanban, die auf Iterationen basieren und eine enge Zusammenarbeit zwischen Teammitgliedern und Kunden fördern. Dabei stehen Transparenz, Kommunikation und Flexibilität im Vordergrund.

Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile und eignen sich je nach Projektart und -umfang unterschiedlich gut. Während das Wasserfall-Modell bei klar definierten Projekten mit stabilen Anforderungen effektiv sein kann, eignet sich die iterative Methode besonders gut für Projekte mit unklaren oder sich ändernden Anforderungen.

Das Wasserfall-Modell

Das Wasserfall-Modell besteht aus klar voneinander getrennten Phasen, die wie ein Wasserfall von einer Stufe auf die nächste herunterfließen. Die Phasen sind intuitiv verständlich und leicht anwendbar, beginnend mit der Planung, in der grundlegende Rahmenbedingungen des Projektes verhandelt werden, gefolgt von der Konkretisierung und Definition des Projekts sowie der Erstellung eines konkreten Entwurfs und dessen Integration in die Umgebung (Implementierung). Schließlich wird die Entwicklung getestet und optional gewartet. Das Wasserfall-Modell kann in vielen Bereichen schnell und einfach angewendet werden, von E-Learning-Kursräumen bis hin zur Softwareentwicklung von Navigationssystemen. Der Nachteil besteht darin, dass es schwierig ist, gegen den Strom zu schwimmen, da es recht kostspielig ist, zurückzuspringen, wenn man erst einmal in der letzten Phase angekommen ist.

Das Wasserfall-Modell | iPrendo Blog

Die iterativen Modelle

Iterative Modelle zeichnen sich durch ihre Flexibilität aus. Wie bereits erwähnt, bedeutet iterative Wiederholung. Die Schritte werden in Schleifen bearbeitet und es wird ständig Feedback eingeholt und optimiert. In der Regel wird inkrementell vorgegangen, wobei kleine, funktionsfähige Einheiten erstellt und getestet werden, bevor sie weiterverarbeitet werden. Ein (teilweise) funktionsfähiger Prototyp wird daher sehr früh im Prozess erstellt, was viele mögliche Fehlentwicklungen vermeidet. Im Gegensatz zum Wasserfall-Modell kann jederzeit in eine vorherige Phase zurückgekehrt werden. Obwohl es verschiedene Formen und Modelle gibt, die auf der Iteration basieren, haben sie alle diese gemeinsame Grundstruktur.

Interaktives Modell | iPrendo Blog

Agiles Projektmanagement ist die Antwort auf die Herausforderungen, die das Wasserfall-Modell mit sich bringt. Im Gegensatz dazu ist die agile Entwicklung ein höchst flexibles Konzept, das keine starren Strukturen vorgibt, sondern Raum für Kreativität und Interaktion lässt. Statt starrer Prozesse steht hier der kontinuierliche Flow im Vordergrund, in dem Transparenz und dezentrale Strukturen eine wichtige Rolle spielen. Das Ergebnis ist eine höchst effektive Arbeitsweise, die auf Innovation und Anpassungsfähigkeit ausgerichtet ist.

FAZIT

Insgesamt lässt sich sagen, dass sowohl das Wasserfall-Modell als auch die iterativen Projektmanagementmodelle ihre Vor- und Nachteile haben. Während das Wasserfall-Modell mit seiner klaren Struktur und einfachen Anwendung punktet, ist es schwer, nachträglich Änderungen vorzunehmen. Die iterativen Modelle hingegen bieten mehr Flexibilität und eine Vermeidung von groben Fehlkalkulationen, erfordern jedoch auch eine höhere Kommunikation und Zusammenarbeit im Team. Insbesondere im E-Learning-Kontext bieten sich iterative Modelle an, da sie eine schnelle Involvierung von potenziellen Nutzenden in die Testphase ermöglichen. Es bleibt jedoch eine Herausforderung, diese Modelle der breiten Masse verständlich zu machen und ihre Vorteile klar zu kommunizieren. In jedem Fall wird die agile Entwicklung mit ihren flexiblen und dezentralen Strukturen immer wichtiger und findet bereits in vielen Unternehmen Anwendung.

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